Wegweisende Aktivitäten der Matthias- und Jakobspilger finden ihre Fortsetzung
Einladung zum „Boxenstopp“ auf dem Jakobsweg
Wo findet man in der Region noch das einzige ehemalige kurtrierische Gefängnis zwischen Trier und Koblenz? „Es war im Laufe seiner Geschichte Amtshaus, Gefängnis, französische Mairie, Versorgungsamt und zum Schluss Obdachlosen-Asyl. Heute dient es als Heimatmuseum. Im Obergeschoss wurde auch das Pilgerzimmer eingerichtet“, kann man jetzt auf einer neuen Informationstafel mitten in Kaisersesch nachlesen.
Wegweisender Willkommensgruß
Der Bezug auf das Pilgerzimmer und der Hinweis auf den historischen Ortskern mit dem „Pilgerbrunnen, der zum Erfrischen und Verweilen auf dem Weg des Eifel-Camino einlädt“ macht deutlich, welchem Zweck die Info-Tafel dienen soll: Pilger und Wanderer sind in Kaisersesch willkommen, bestätigten Bürgermeister Gerhard Weber und Verbandsbürgermeister Albert Jung. Gemeinsam mit Pilger-Akteuren der Mayener St.-Matthias-Bruderschaft und der St.-Jakobusgesellschaft Vulkaneifel (Heinz Schäfer, Dieter Preß, Wolfgang Dröschel und Jürgen Weiss) trafen sie sich zum erfolgreichen Abschluss dieser bürgerfreundlichen Gemeinschaftsaktion vor Ort. „Dies wäre allerdings kaum möglich gewesen ohne finanzielle Unterstützung“, bekannten sie freimütig mit Dankesworten an den ebenfalls anwesenden Leiter der Raiffeisenbank Eifeltor, Thomas Welter. „Als europäisch anerkannter Jakobsweg gilt der Eifel-Camino als einer der bestausgezeichneten Wegstrecken, erhalten wir immer wieder entsprechende Rückmeldungen“, bestätigt SMB-Brudermeister Heinz Schäfer die Motivation der Pilgerakteure auch zu weiterem „wegweisenden“ Wirken: „Die Pilger-Infotafel in Kaisersesch ist zwischenzeitlich die Elfte auf dem Eifel-Camino und wird in nächster Zeit an anderen Orten fortgeführt. Sie ergänzen unsere zuvor aufgestellten EC-Pilgersteine und sonstigen Wegmarkierungen mit gelber Jakobsmuschel auf blauem Grund.“
„Schiefer Kirchturm“ wiederholt sich
„Dass die Pilger-Info-Tafeln jeweils neben der gesamten Wegführung auch regionale Besichtigungs-Objekte ausweist, stärkt natürlich auch das Besucherinteresse unterwegs“, freuen sich Albert Jung und Gerhard Weber auch aus Bürgermeister-Sicht über den touristischen Effekt solcher zielführenden Aktivitäten. Und so werden die Hinweise auf der Infotafel in Kaisersesch bestimmt auch neugierig machen, beispielsweise mit den Stichworten „historische Waldkapelle“ in Verbindung mit „der Stelle eines römischen Wachturms an der damaligen Heerstraße vom Rhein nach Trier“ und „Kreuzzug-Rückkehr“ sowie „Grubenarbeiter des umliegenden Schieferlandes“. Die Erwähnung des „schiefen Kirchturms“ als Wahrzeichen der Stadt und der Vergleich zum schiefen Turm der Mayener Clemenskirche reichert die Erlebniswelt des Pilgers an, weil sie ihm beide auf der Gesamtstrecke des Eifel-Camino begegnen, auch auf seinem „Weg nach innen“...